4 Gründe, warum man bei Webseiten auf Slider verzichten sollte.

29.08.2022 • aktualisiert am 09.09.2022

Und welche Alternativen Sie stattdessen nutzen können.
Auf der Suche nach Ideen und Inspirationen für Ihre neue oder optimierte Webseite sind Sie bestimmt schon auf ihn gestoßen: den Slider. Großflächige Bilder mit kurzer Überschrift und einem Button wechseln sich hier im Sekundentakt ab. Wir zeigen Ihnen 4 Gründe, warum ein Slider heutzutage keine gute Idee mehr ist und was stattdessen als Eyecatcher verwendet werden kann.

Quicklinks

#1 Slider werden nicht mehr wahrgenommen

Vor einigen Jahren noch ein Highlight auf einer modernen Webseite, ist der Slider mittlerweile ein Standard. Viele WordPress-Themes bringen dieses Element standardmäßig mit und präsentieren 4-5 Überschriften mit hübschen Bildern, die sich in 3-5 Sekunden abwechseln.

Das Problem dabei: Nutzer leiden mittlerweile an einer »Banner Blindness« und ignorieren diese Bereiche zumeist auf der Suche nach den gewünschten Inhalten. So wird – wenn überhaupt – nur der erste Slide wahrgenommen und bereits weitergescrollt. Auf einen Button im Slider wird ebenfalls nur in den seltensten Fällen geklickt.

#2 Slider sind nicht für mobile Endgeräte geeignet

In Zeiten von „mobile first“ und Smartphones stehen Slider bei den kleineren Bildschirmen vor der Herausforderung, dass der Text mit dem stark verkleinerten Bild nicht seine Wirkung entfalten kann wie auf einem Desktop-PC. Etwaige Navigationselemente wie Pfeile oder Punkte im Bild erschweren die Haptik von Slidern ebenfalls.

Zusätzlich sind Slider ohne Stoppfunktion nicht barrierefrei. Somit erschwert die Verwendung von Karussells die Webzugänglichkeit von Menschen mit Beeinträchtigungen enorm.

#3 Slider verlangsamen die Ladezeit einer Webseite

Ein Slider mit 4-5 großen Bildern, Animationen und Navigationselementen beansprucht einiges an Ladezeit. Das heißt: Die Nutzer müssen länger warten, bis die Webseite lädt, springen im schlimmsten Fall nach wenigen Sekunden ab und verlassen die Seite wieder, ohne sich zu informieren, eine Anfrage abzusenden oder einzukaufen.

Längere Ladezeiten verschlechtern nicht nur die Nutzererfahrung auf der Webseite, auch Suchmaschinen bewerten die Seite dadurch schlechter. Die Folge: ein niedriges Ranking auf Google und Co. Suchen potenzielle Kunden nun nach Ihren Services, wird die Seite aufgrund dieser Bewertung in den Suchergebnissen weiter unten oder gar nicht erst angezeigt.

#4 Slider beanspruchen viel Platz

Slider lenken vom Wichtigsten oft ab: der Kernbotschaft. Die wichtigste Botschaft sollte natürlich zuerst sichtbar sein, bei Slidern wechseln sich die Botschaften aber im Sekundentakt ab.

Stellen Sie sich vor, Sie rufen eine Webseite auf und sie sehen nur das Logo des Unternehmens und ein großes Bild mit lachenden Menschen, die eine Küchenmaschine präsentieren. Da Sie aber auf der Suche nach einer Klimaanlage sind, finden Sie nicht heraus, ob das Unternehmen dies anbietet und verlassen die Webseite womöglich frustriert wieder. Denn eigentlich wollten Sie ja eine Klimaanlage.

Viel wichtiger ist es, die Absichten der Zielgruppe zu verstehen und auf der Seite die Inhalte zu platzieren, die der Nutzer sucht. Bilder bringen in diesem Fall nicht die Conversions wie Anfragen oder gar Käufe, das macht der Inhalt. Und wie Sie das mit Ihrer Webseite schaffen, zeigen wir unten mit ein paar Beispielen.

Slider-Alternativen für ein besseres Nutzererlebnis

»Hero Image«


Ein für sich alleinstehendes Hero-Bild, das Ihr Unternehmen ideal repräsentiert und eine passende Überschrift mitbringt, lockert Ihre Webseite optisch auf. Der Nutzer nimmt die Botschaft wahr und hat im Idealfall schon hier gefunden, wonach er sucht.

Diese Lösung haben wir unter anderem bei unserem Kunden unverpackt Austria umgesetzt.


Geschickt platzierte Handlungsaufforderung


Ein sogenannter Call to Action gleich zu Beginn ist ein guter Conversion-Bringer. So wird gleich auf dem ersten Blick gezeigt:

  • worum es geht = die Botschaft,
  • ein Vorteil präsentiert und
  • der Nutzer zu einer Handlung aufgefordert.

Ein Bild spielt hier nicht die Hauptrolle, dies übernimmt der Text. Bei unserem Kunden wefox wurde diese Lösung gewählt, um Nutzer zur Registrierung zu ermutigen.


Eine Bildercollage oder kreative Bildelemente


Eine gute Webseite bleibt in Erinnerung. In Kombination mit einem einzigartigen und intuitiven Erlebnis kommen Nutzer auch gerne wieder zu Ihnen. Eine kreative Lösung für den ersten Eindruck kann genau das sein, was Ihr Unternehmen braucht, um die potenziellen Kunden zu begeistern. Und das ganz ohne Slider.

Ein Beispiel für diese kreative Umsetzung durch uns können Sie bei unserem Kunden KOMU ansehen. Diese Seite ist nicht nur bunt und einzigartig, sie ist auch barrierefrei umgesetzt worden.


Ein Anmelde- oder Leadformular nutzen


Webseiten oder Shops mit geschlossenen Nutzerbereichen oder beratungsintensiven Produkten können auf den ersten Blick ihre Anfrage oder Anmeldeformular platzieren. Der Nutzer wird so ermutigt, direkt mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten, sich anzumelden oder eine Reservierung zu tätigen.

Beispiel: Die Landesinnung Holzbau Niederösterreich bietet eine Zimmermeistersuche auf ihrer Startseite an. So können Nutzer gleich ihren Zimmermeister in ihrer Nähe suchen und kontaktieren.

Weitere Möglichkeiten für einen nutzerorientierten Einstieg auf einer Webseite

  • Individuelle Landingpages für jede Zielgruppe – visuell abgestimmt werden die Nutzer genau dort abgeholt, wo sie auf der Suche nach der Lösung für ihr Problem sind.
  • Video oder Animation – gut umgesetzt kann ein Video oder eine Animation auf der Startseite genau das Richtige sein, um Nutzer auf Ihr Produkt/ Ihren Service aufmerksam zu machen. Hier muss bei der Barrierefreiheit auf spzezielle Anforderungen geachtet werden.
  • Die Suche – Ideal für Seiten mit spezifischen Inhalten, eCommerce-Plattformen oder Immobilienanbieter. Denn hier werden die Nutzer womöglich auf der Seite einen bestimmten Inhalt suchen.

Zusammenfassung

Slider sind auf Webseiten durchaus noch häufig anzutreffen, aber ein Auslaufmodell. Alternative Lösungen, die ebenfalls ins Auge fallen und die Suchintentionen der Nutzer berücksichtigen sorgen nicht nur für eine bessere Nutzererfahrung, sie sind am Erfolg Ihrer Webseite (Käufe, Anfragen, etc.) durchaus beteiligt.

Natürlich gibt es noch Seiten, an diesen Slider berechtigt sind. Newsseiten oder auch bildstarke Seiten, wie die eines Fotografen können durchaus von Slidern profitieren. Wir beraten Sie natürlich gerne, welche Lösung für Ihre Zielsetzung und Zielgruppe ist. Außerdem muss der Slider nicht das erste Element ganz oben sein. Kundenstimmen, die sich in einem Slider befinden, werden immer noch gerne genutzt. Dieses Element ist meist ab der zweiten Hälfte der Seite zu finden, hier sind die Nutzer bereits interessiert und nehmen hier den Slider eher wahr.

Gibt’s dazu noch mehr zu erfahren? – Ja, klar!

Wir geben gerne unser Wissen und unsere Erfahrungen weiter. Maßgeschneiderte Empfehlungen und Lösungen für die individuelle Online-Strategie gibt′s natürlich für alle unsere KundInnen (und alle, die es noch werden wollen) im Rahmen einer persönlichen Beratung in St. Pölten und Amstetten.
Frau mit schulterlangen, braunen Haaren lächelt freundlich in die Kamera
Über die Autorin · Isabella Voak
Mit Ihrer Berufserfahrung und Ausbildung im Bereich Kommunikation und Digital Marketing unterstützt sie mit Herzblut unsere Kunden bei allen Themen rund um Content, Vermarktung und Konzeption. Im Projektmanagement und in der Agentur-Kommunikation geht sie dabei voll auf. 

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